„Pflegebedürftig sein, versteht man besser, wenn man selbst betroffen ist“
Vor meiner Reise nach Deutschland im Jahr 1995, hatte ich einen an Demenz erkrankten Bruder, der früher meine Schulausbildung in Nigeria finanziert hatte und für mich die Rolle des Papas übernommen hatte. Außerdem, war auch meine Mutter pflegebedürftig (nach einem Schlaganfall).
In meiner Heimat haben wir keine Pflegeheime, keine Altenheime und keine Sozialversicherung. Kinder übernehmen diese Funktion für Ihre Eltern.
Damals musste ich zusammen mit meinen Geschwistern meine pflegebedürftige Mutter und meinen an Demenz erkrankten Bruder pflegen. Wir mussten durchgehend für sie da sein (für Essen geben, die Grundpflege, Hilfe beim Ankleiden und Auskleiden etc.).
Als ich eine Zulassung von der Freien Universität Berlin bekommen habe, war meine Reise nach Deutschland eine sehr schwere Entscheidung für mich. Konnte ich meine Geschwister mit der Pflege meiner Mutter und meines Bruders zurücklassen?
Meine Geschwister überzeugten mich aber, dass es besser wäre, wenn ich sie dann von Deutschland aus unterstützen würde. Die gemachten Erfahrungen habe ich aber nie vergessen, so dass ich weiterhin sehr motiviert bin, Menschen und deren Angehörige bei der Pflege ihrer Angehörigen zu unterstützen.
Mehrjährige Berufserfahrung
So bin ich sehr dankbar, dass ich – nach mehrjähriger Berufserfahrung als Mitarbeiterin in der Disposition bei einem ambulanten Pflegedienst und Disponentin im medizinischen Bereich bei mehreren Unternehmen - meinen Wunsch, ein eigenes Pflegeunternehmen zu leiten, nun realisieren kann.